Die Luft ist kalt, als ich sie einatme. Trotzdem ist mir warm, ich hätte meinen Schal doch zuhause lassen sollen. Aber jetzt ist es eh zu spät.
Ich schließe meine Augen und atme tief ein. Und aus. Ein. Aus. Ein. Aus. Ein. Aus.
Eine gefühlte Ewigkeit stehe ich einfach nur da und atme. Dann schlage ich meine Augen wieder auf und sehe nach oben. Die Sonne ist schon untergegangen, nur ein schwaches Leuchten am Horizont lässt erahnen, dass es sie überhaupt gibt. Der Himmel ist tiefblau, wie das Meer in tausenden Metern Tiefe. Und mittendrin in diesem Meer, da funkelt ein kleiner Stern.
Ich weiß nicht warum, aber ich stelle mir auf einmal vor, dieser Stern zu sein. Dort oben im Himmelsmeer zu schwimmen und vor mich hin zu glitzern. Für jeden sichtbar.
Und plötzlich weiß ich, dass es ganz genau so ist. Wir sind nichts anderes als Sterne, die um die Wette schillern. Jeder will heller strahlen, als der andere und vergisst dabei, dass das Strahlen aus dem Innersten kommt.
Ich atme noch einmal tief ein, dass reiße ich meinen Blick von dem kleinen Stern los, rufe meinen Hund heran und fange an zu renne. Ich renne und renne, einfach geradeaus. Mein Hund springt an mir hoch, ich falle hin, lande im Gras. Ich fange an zu lachen. Einfach so. Weil ich lebe. Und weil ich Stern bin.
Und weil du ein Stern bist.
Also fang an zu scheinen, zu glänzen, zu strahlen. Du kannst es. Sei der hellste Stern am Himmel.
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