Donnerstag, Oktober 6

# 8

"Das... wird dir zu groß sein." sagt meine Mutter und zeigt auf das Shirt, das ich mir ausgesucht habe.
"Mama, das ist schon S..." antworte ich und gehe Richtung Umkleidekabine. Ich laufe an der Reihe Kabinen vorbei, nur um festzustellen, dass alle besetzt sind. Leicht genervt drehe ich mich wieder um, gehe sein schmalen Gang zurück und warte. Kurze Zeit später öffnet sich die letzte Tür, ein Mädchen kommt heraus. Ich lächel sie an, bin froh dass die Kabine endlich frei ist. Ich häng meine Sache an den Haken; eine Tüte mit einer Haarkur, ein Regenschirm und meine kleine schwarze Tasche. Dann hänge ich zwei Oberteile, von denen ich hoffe, dass sie auch angezogen noch gut aussehen, daneben.
Ich ziehe mein Jeanshemd aus und greife nach dem ersten Shirt. 
Mein Blick streift den Spiegel und meine Hand sinkt wieder. Ich drehe mich, schaue mich von allen Seiten an. Erst nach einer Minute reiße ich meinen Blick los, schüttel ungläubig meinen Kopf. Schnell probiere ich meine beiden Oberteile an. Sie passen. Nicht zu eng, nicht zu weit. Ich bin fast schon ein bisschen enttäuscht, wünsche mit insgeheim, meine Mutter hätte Recht gehabt.
Wir gehen zur Kasse und stellen uns an. Als wir endlich dran sind bezahlt meine Mutter. Dann gehen wir aus dem Laden, ab zum nächsten, ich muss noch eine CD kaufen.
Der Rest des Tages ist für mich gelaufen. Meine Laune sinkt, jede Minute etwas mehr. Ich fühle mich so unglaublich schwer, so fett, so hässlich, so... unperfekt. 














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